Österreich-Expedition 26.08.-02.09.2006 – Attersee und Umgebung
31.10.2006 - 10:04 von Seehase

Tag 1, Samstag, 26.08.2006

Nachdem das Auto von René ordentlich tiefer gelegt wurde und doch noch irgendwie drei Tauchausrüstungen und normale Klamotten untergebracht wurden, konnte es endlich losgehen mit der Vereinsfahrt (Anm.: super Vereinsfahrt – bestehend aus gerade mal drei Personen, Matthias, René und mir – Susanne).

Nach vier Stunden Fahrt gab es die erste Pause bei Nürnberg, erst einmal ne Pommes, Currywurst mit Majo. Hier gab es für mich gleich die erste Bestätigung, dass die Bayern bekloppt sind. Bei denen ist ne Currywurst nämlich eine normale Bockwurst. Mit Pommes, Majo und Ketchup gibt es diese dann für 3,90 Euro. Wenn man aber wenigstens ne richtige Currysauce auf die Bockwurst haben will, zahlt man stolze 5,90 Euro!

Den zweiten Stopp gab es kurz vor Österreich. Dort musste nämlich noch schnell eine Vignette geholt werden (diese gibt es übrigens nicht unter 10 Tage). Außerdem mussten wir noch zwei Warnwesten kaufen, da Matthias und ich unsere vergessen hatten und da so etwas teuer werden kann, mussten wir den überzogenen Preis von 7,90 Euro pro Stück, so hinnehmen.

Nach ca. 8,5 Stunden waren wir endlich am Hotel bzw. der Pension angekommen. Die Einfahrt zur Pension hatten wir erst einmal übersehen, das Schild war aber auch erst auf den dritten Blick zu sehen. Es war super sonnig und wir dachten „hoffentlich bleibt das die ganze Woche so.“ Die Pension ist ein urtümliches österreichisches Häusle mit einer sehr netten Gastwirtin. Als wir ankamen, war jedoch quasi erst einmal Tag der offenen Tür und niemand zu finden. Dafür gab es ein Blasorchester zum Empfang J

Schnell hatten wir unsere kleine Ferienwohnung bezogen (eigentlich nur ein Zimmer mit Kochnische, Bad+WC und Balkon – hat für uns aber gereicht). Dann suchten wir einen Supermarkt (gar nicht so leicht am AdW um ca. 17:30 noch einen offenen zu finden). Nach kurzer Suche konnten wir aber doch noch ne Kleinigkeit einkaufen.

Nachdem das nun auch endlich erledigt war, sind wir erst einmal runter zum See. Der See sah schon so einladend für mich aus, da bin ich natürlich sofort erst einmal reingesprungen. Ja, er war aber doch recht kühl, aber egal, das musste sein. Zum Trocknen und Auschecken der Lage, wurde noch ein kleiner Spaziergang gemacht. Wir haben dabei einen Minigolfplatz entdeckt und über Umwege dann auch endlich die Tauchbasis „Nautilus“ gefunden. Tja, die Schilder in Österreich sind aber auch echt missverständlich. Bei der Basis konnten wir nur kurz „Hallo“ sagen, da diese eigentlich schon zu war.

Dann ging es erst einmal auf die Suche nach einem Restaurant. Schnell hatten wir eine Gastwirtschaft gefunden und konnten es uns direkt am See gemütlich machen (bei beginnendem Sonnenuntergang – traumhaft). Es wurde direkt kitschig, weil wir dann noch ein kleines Feuerwerk mitanschauen durften, durch eine Hochzeits- und/oder Geburtstagsgesellschaft, die auch dort feierte. Wir dachten: „Das ist ja ein super Empfang hier!“ Ernüchternd wurde es jedoch nach dem Essen, als die dicke Rechnung kam. 59 EURO für Essen und Trinken (wobei jeder von uns nicht mehr als 2 Gläser Cola oder Bier getrunken hatte und Matthias und ich sogar nur Salat gegessen hatten. Tja, da wurde wohl mächtig Trinkgeld mit eingerechnet. Danach ging es nur noch ins Bett und auf die ersten Tauchgänge freuen.

Tag 2, Sonntag, 27.08.2006

Nach der üblichen Morgenwäsche ging es zum ersten Frühstück in unserer Pension. Da konnte man wirklich nicht meckern, denn eine große Auswahl an Käse und Wurst war vorhanden. Zudem gab es Obst, Quark, Marmelade und Orangensaft. Kaffee oder Tee konnte für jeden Tag bestellt werden und auch ein Ei, wer mochte.

Danach ging es erst einmal zur Basis, um sich über die Tauchplätze zu informieren. Da hätten wir am besten eine Kamera mit eingebautem Drucker gebraucht, um die einzelnen Plätze abfotografieren zu können und dann auszudrucken und zu laminieren. So musste ich also erst einmal für die ersten beiden Tauchgänge selbst als Zeichnerin fungieren. Von der Basis direkt empfohlen wurde uns aufgrund der Anzahl unserer Tauchgänge, ein schwieriger TG mit Steilwand. Wir sollten uns nicht von den ganzen Kreuzen beeinflussen lassen, die an dem Tauchplatz angebracht waren. Es sind also dort schon einige Taucher umgekommen. Mich erinnerte das an die Schilder über die verunglückten Taucher am Blue Hole auf dem Sinai in Ägypten. Wir wollten es jedoch erst einmal langsam angehen lassen und entschieden uns für einen einfacheren Tauchgang.

TG1 – Schlierwand

An diesem Tauchplatz waren wir allein. Es war ein kleiner Parkplatz an der Seite der Hauptsraße. Direkt dahinter lag das Ufer und man konnte leicht ins Wasser gelangen.

Wir sind also ganz ruhig ein wenig geblubbert. Die beschriebene Wand war ziemlich kurz und die Sicht war recht ernüchternd – von wegen glasklarem Bergsee! Das Wasser war ziemlich milchig. Ein kleines Highlight gab es aber doch – eine schöne, große Aalrutte in einem Autoreifen sitzend. Nach dem Tauchgang sind wir kurz zur Pension zurück, was Essen und ein wenig dösen. Dann wurden die Flaschen auch schon wieder gefüllt und es ging zum zweiten Tauchplatz.


TG2 – S`Wandl

Bei einem Parkstreifen direkt in einer Kurve gelegen und geschützt vor Regen oder Sonne durch große Bäume, hatten wir wieder als einzige Taucher ausreichend Platz zum Umziehen. Der Einstieg war etwas schwieriger, man musste über ein paar Felsen klettern. Das einzig interessante bei diesem Tauchgang war ein kleines Segelboot was wir entdeckten. Dieses war nicht eingezeichnet. Eigentlich sollten wir ein Auto finden, das hatten wir aber wohl verpasst.

Nach dem Tauchen ging es erst einmal zurück zur Pension, die Klamotten aufhängen. Danach sollte es unbedingt Kaiserschmarrn für René und Matthias geben. René hatte vorher schon ein Cafe ausgemacht, dass dies anbot. Der Preis war erst einmal ernüchternd – 7,50 Euro die Portion und es war wirklich eine kleine Portion, also nichts wovon man komplett satt werden würde, außer man heißt Matthias (dazu muss ich erklären, dass Matthias so viel morgens essen kann, dass das so ziemlich für den Rest des Tages ausreicht). René hatte also noch Hunger und da ich keinen Kaiserschmarrn mag bzw. ich dachte ich mag keinen, denn da sind normalerweise Rosinen drin, die ich nicht so gerne esse (bei diesem Kaiserschmarrn gab es jedoch keine Rosinen), sind wir noch einmal los auf der Suche nach einem Restaurant oder einer Pizzeria, etc. In diesem Cafe gab es nämlich ansonsten wirklich nur Snacks, ist halt mehr ein Cafe als ein Restaurant gewesen.

Wir sind den See ziemlich lang abgefahren. Es war nirgendwo was los. Per Zufall haben wir dann ziemlich abgelegen eine Pizzeria entdeckt. Die war dann aber echt super! Es war ein tolles Ambiente, man hatte dort sogar die Möglichkeit zu Darten, Billiard oder Kicker zu spielen und eine Großleinwand auf der gerade die österreichische Fußballliga lief, gab es auch. Ich bestellte mir eine Pizza und René Spaghetti. Die Preise waren echt ok. (z.B. 6,40 die Pizza und 2 Euro für eine 0,3 l Cola). Außerdem wurde man hier wenigstens richtig satt. Hier werden wir bestimmt morgen noch einmal hinfahren. Danach waren wir ziemlich ko und wollten nur noch ins Bett. Bisher hatten wir den ganzen Tag Glück mit dem Wetter. Es hatte zwar immer zwischendurch geregnet, aber nie während des An- und Ausziehens bei den Tauchgängen und allgemein wenn wir ohne Auto unterwegs waren.

Tag 3, Montag, 28.08.2006

Wie immer wurde erst einmal gefrühstückt und Flaschen gefüllt. An der Basis haben wir noch eine Divecard gekauft (15 Euro gültig für 1 Jahr), die wollten wir gestern schon kaufen, aber die Basis hatte keine mehr. Diese Karte sollte man haben, damit man wirklich in allen Seen in Österreich tauchen gehen darf und außerdem bekamen wir so noch Rabatt beim Füllen. Falls es nächstes Jahr dann wirklich eine Vereinsfahrt in den Ferien in diese Region gibt, ist die Karte sogar noch gültig.

TG1 – Schwarze Brücke

So dann wollen wir doch mal den ach so gefährlichen Tauchplatz erkunden. Am Tauchplatz angekommen, sahen wir direkt ein Auto der Bergwacht und wir dachten „das geht ja gut los“. Es waren aber nur zwei normale Taucher aus Bayern, wobei normal war für die (wie sich nach dem Tauchgang herausstellte), ein TG auf 51 m Tiefe mit zwei Automaten die abgeblasen haben. Wir haben indes erst einmal Fotos von den Kreuzen über die verunglückten Taucher und dem kurzen steilen Abhang gemacht. Das sollte nicht ganz so einfach werden da mit Gerät rauf und runter zukommen.

Anfangs hatten wir super Sicht (in 30 m Tiefe). Man fühlte sich wie im All – zeit- und schwerelos und man meinte eine Mondlandschaft zu sehen. Die super Steilwand hatten wir aber mehr oder wenig verpasst, denn wir waren nicht weit genug nach rechts weg getaucht. Bei 33 m waren es nur noch 3 ° und wir sind langsam wieder höher gegangen. Weiter oben war die Sicht wieder schlecht, da milchig. Wir hatten kurz ein paar Hechte gesehen, dann sind wir ausgetaucht und aufgetaucht. Wir hatten den Tauchgang also überlebt und den Aufstieg zur Straße hinauf auch.

Nach dem Tauchgang ging es wieder zum Flaschen füllen, was Essen, Siesta, etc. Frau Mühlbacher hatte, als sie erfuhr, dass wir diesen Tauchgang gemacht hatten, sofort angemerkt, dass wir erst unsere Rechnung bezahlen sollen, bevor wir noch einmal so einen TG machen würden J

TG2 – Unterwasserwald II

Direkt am Ufer (der Parkplatz getrennt durch eine Hecke), gab es wieder einen leichten Einstieg über eine Treppe, von wo aus auch die normalen Schwimmer ins Wasser gehen (hier war auch gerade erst ein älteres Pärchen rausgekommen). Man hatte hier zudem eine kleine Wiese und eine Bank, so dass wir uns super umziehen konnten. Dabei wurden wir dann auch von zwei Schwänen beäugt. Wir dachten schon die bepicken uns gleich wenn wir ins Wasser gehen, aber die waren nur neugierig, ob wir was zu Essen hatten.

Der erwartete Unterwasserwald war überhaupt nicht zu finden! Es gab nur mal ein paar lose Baumstämme. Die Sicht war auch wieder ziemlich bescheiden und es gab nicht viel zu sehen; ein paar Mini-Fischschwärme, ein kleiner Hecht und einen Aal, den ich aufgescheucht hatte und der so schnell weg war, dass ich ihn nicht einmal den anderen zeigen konnte.

Abends ging es dann zu der super Pizzeria von gestern. Diesmal gab es Pizza für die Männer und für mich `nen Salat und zum Abschluss für alle ein leckeres Eis. Also da kann man wirklich gut essen und wenn es nicht so weit zu fahren wäre, wären wir vermutlich jeden Abend dort gelandet. Wieder ist der Tag sehr schnell rumgegangen und wir freuten uns auf den nächsten.

Tag 4, Dienstag, 29.08.2006

SCUBING DAY!!!

Nachdem Matthias gestern bei Atlantis Qualidive angerufen hatte war klar: heute geht es zur Traun. Denn das Team von Atlantis sagte, dass die Sicht immer schlechter wird und wir keinen Tag länger warten sollten. Die Traun (ein Fluss), sollte beim Scuben (Schnorcheln), noch ca. 20 m Sicht haben, beim Tauchen jedoch nur ca. 5 m.

Die Basis liegt direkt an der Autobahn, daher ist sie schnell und einfach zu erreichen. Direkt nach unserer Ankunft, verloren wir keine Zeit. Es war als ob man auf uns gewartet hätte. Der Chef hat uns gefragt ob wir sofort mit kommen möchten zu einer Scubingtour (der Guide wäre sonst auch nur mit einem Pärchen unterwegs gewesen). Da wurde dann von unserer Seite nicht lange überlegt, also Klamotten an und los geht’s.

Tour 1 – Die Sportliche

Erst einmal mussten wir eine ganze Weile latschen und ein paar Felsen runterklettern. Dann blieben wir an einem Felsvorsprung. Dort gab es eine kurze Einweisung und wir zogen unsere Flossen an. Die Maske und den Schnorchel hielten wir fest mit der Hand an die Brust und wagten einen Sprung aus ca. 4 m Höhe. Da kam direkt der erste Einwand von René: „Susi was tust du uns nur an“. Zur Erklärung, das mit dem Scuben war meine Idee, denn ich war ziemlich begeistert von dem Video, welches wir auf der Boot dieses Jahr übers das „Wildwasserschnorcheln“ in der Traun gesehen hatten. Dabei konnte René doch wirklich froh sein, dass wir nicht die andere Tour genommen hatte, bei der man aus 15 m Höhe hinunterspringen muss (alternativ 7 m, mit etwas kraxeln vorher). Matthias ist die Felsen dennoch runtergeklettert, denn seine Kamera sollte ja schließlich auch heile bleiben. Nach dem Sprung ins Wasser gab es noch einmal eine kurze Einweisung und dann sind wir los.

Die Sicht in der Traun war echt super! Wir sahen Forellen, Barben, Barsche, etc. und das zeitweise in ganzen Schwärmen. Außerdem haben wir einen wirklich großen Hecht gesehen (ca. 1,50 m). Im Fluss wurde man eigentlich immer runtergetrieben, mal schneller und mal langsamer. Es gab auch Stellen, an denen man quasi stoppen und einfach nur die Fische und die gute Sicht genießen konnte.

Als es über die erste, wirkliche Stromschnelle ging, ist Matthias aus dem Wasser und über die Felsen gewandert, denn das hätte seine Kamera vermutlich nicht überlebt. Alle anderen sind dann, wie es der Guide vorher erklärt hatte, einzeln mit Abstand nacheinander geschwommen. Der Rat bzw. die Anweisung, nicht die Spur zu verlassen und genügend Abstand zu halten, war jedoch leichter gesagt als getan. Wir sollten übrigens noch die Arme nach vorne halten und oft genug nach oben schauen, um eventuelle Felsen mit den Händen abdrücken und besser ausweichen zu können. Man hatte fast keine Chance durch die Felsen zu kommen ohne nicht wenigstens einmal irgendwo anzuschlagen. René ist mit der Brust und mit dem Knie an einen Felsen gehauen. Ich hatte mir nur leicht das Knie angeditscht, bin aber ansonsten gut durchgerutscht.

Nach der Stromschnelle hieß es nur schnell und kräftig gegen die Strömung nach rechts weg paddeln, denn da war der fette Hecht zu sehen. Die zweite Stromschnelle ist Matthias dann mitgeschwommen; er hat einfach die Kamera hochgehalten und sich irgendwie durchtreiben lassen. Er konnte eigentlich nicht sehen wo er hingetrieben wurde. Zum Schluss wurde es noch einmal richtig Rafting-mäßig und man ist nur so durch die Wellen gewetzt.

Als wir aus dem Wasser sind hatten wir eine 100 minütige Tour hinter uns (eigentlich sollte diese nur 60 min. dauern, daher war der Chef ein wenig genervt, denn er musste so lange mit dem Bus an der Abholstelle auf uns warten). Wir mussten noch ein ganz schönes Stück den Berg hinauf kraxeln, bis wir am Bus ankamen (ich hasse die Berge).

Relativ ko aber rundum glücklich kamen wir wieder an der Basis an. Der Nachteil beim Scuben ist, dass man ziemliche Nackenschmerzen bekommt. Wenn man auf der Wasseroberfläche liegt geht es einigermaßen, aber mit dem fetten Anzug ist man ziemlich unbeweglich und man muss zwischendurch immer den Kopf anheben, um zu schauen wo es lang geht. Ich hatte auch noch die Eisweste an, dass war viel zu unbequem und zu warm dafür. Wenigstens hatte ich nicht die dicken Handschuhe angezogen, sondern die dünnen. Die haben wirklich ausgereicht. Eigentlich bräuchte man gar keine (von der Wassertemperatur her), aber sie sind ein guter Schutz und ein perfektes Mittel um sich bei den Felsen abzustoßen.

An der Basis haben wir unseren Anzug halb angelassen, es lohnte sich gar nicht diesen auszuziehen, denn wir wollten ziemlich bald unseren Tauchgang beginnen. Also gab es nur schnell nen Apfel während des Briefings und dann ging es schon wieder los.

TG – Inselumrundung

Im Fluss gibt es eine kleine Insel (Felsformation), die sollte man innerhalb von ca. 30 Minuten locker umrunden. Wirklich tief konnte und musste man dort nicht tauchen (ca. 10,5 m). Die Orientierung war zeitweise recht schwierig, weil die Sicht nicht gerade super war. Viele Schwebeteile, unbekannte Felsformationen und teilweise enge Gänge trugen ebenso dazu bei. Das Fotografieren war daher auch recht schwierig. Dennoch sind Matthias ein bis zwei gute Bilder gelungen. Wir sind eine Stunde geblubbert; es war mal etwas anderes als in einem See zu tauchen, aber super berauschend war es auch nicht. Da war das Scuben wesentlich besser. Nach dem Tauchgang mussten wir schon wieder mit Flasche den kleinen Berg zurück hoch kraxeln. Ich hasse Berge (habe ich das schon erwähnt?)!

Tour 2 – Die Universelle

Nach dem Tauchgang haben wir dann doch mal die Klamotten ausgezogen. Zum Trocknen blieb aber nicht viel Zeit, denn die zweite Scubing-Tour rief. Also haben wir uns ein bisschen in der Hütte der Basis aufgewärmt und etwas gegessen.

Die zweite Tour machte der Chef persönlich mit uns. Wir waren also insgesamt nur zu viert (das Pärchen, welches die erste Tour mitgemacht hatte und auch selber danach noch Tauchen war, war schon ko. Außerdem wollten sie nicht ein drittes Mal in die nassen Sachen). Da es mittlerweile früher Nachmittag war und die Sonne nicht mehr lange da sein sollte (zusätzlich zog auch noch ein Gewitter auf), machte uns der Chef Beine mit dem Anziehen. Um zusätzliche Zeit zu sparen, brachte uns sein Kollege mit dem Auto zum Fluss. Wieder war etwas klettern angesagt, diesmal aber nicht so anstrengend. Diese Tour sollte 4 km lang sein und bei einem Kraftwerk starten (da kamen wir schon bei der ersten Tour vorbei – erste Stromschnelle).

Diese Tour war noch viel besser als die erste. Es war super, dass wir nur zu viert waren und wir haben wirklich zahlreiche Barbenschwärme und Forellenschwärme gesehen. Hechte (einer war ca. 1,5 m lang!) und etliche, andere Fische waren auch wieder dabei. Teilweise sind wir ziemlich lang einfach nur den Fluss hinunter getrieben – es kam einem vor (wenn man unter Wasser geguckt hatte), als ob man fliegen könnte. Wir haben sogar eine alte Straße unter und leicht über Wasser gesehen, die früher durch den Fluss lief und benutzt wurde um den Fluss aufzustauen.

Ziemlich am Ende der Tour haben wir uns alle an einen Baum gehangen, um einmal realistisch zu sehen, wie stark das Wasser ist. Es war echt anstrengend, sich festzuhalten. Unglaublich was für eine Kraft das Wasser doch immer wieder hat. Wir haben an einer ziemlich flachen Stelle auch mal versucht auf den Steinen stehen zu bleiben – mehr oder weniger erfolgreich. Hier wurde uns auch bewusst warum die Tour nicht von dem ersten Guide gemacht wurde. Da es so flach war, wäre sein dicker Bauch vermutlich über die Steine geratscht. Also Bernd, Manni und Co.: Wenn ihr diese Tour mal mitmachen wollt heißt es – entweder lange Bauch einziehen oder abnehmen.

Nach der Tour musste auch wieder ein wenig gelatscht werden bis zum Bus. Ich war daher diesmal froh, dass ich die Eisweste nicht an hatte. Es hat uns wirklich riesigen Spaß gemacht. René und ich haben uns zum Abschluss natürlich auch ein T-Shirt von der Basis gekauft. Dann haben wir uns vernünftig verabschiedet (eventuell kommen wir Freitag zur „5000 Fische-Tour“ wieder.

Total müde ging es zurück zur Pension. Eigentlich wollten wir Spaghetti machen, aber wir hatten keinen einzigen großen Topf und nur 1 Gabel. Frau Mühlbacher war nicht zu finden und so mussten wir wieder auswärts essen. Direkt an der Hauptstraße gibt es den Gasthof „Sonne“. Unerwartet war es dort recht günstig. Also gab es ein Omelette mit Salat für Matthias, Kartoffeln und Braten für René und Cordon Bleu mit Pommes und Gemüse für mich. Ich war an diesem Abend total fertig von dem ganzen Tag und bin nur noch zur Telefonzelle kurz mal nach Hause telefonieren und dann ab ins Bett. René und Matthias machten beide noch einen Spaziergang und kamen dann nach.


Tag 5, Mittwoch, 30.08.2006

Gosausee

Heute wollten wir endlich einen richtigen Bergsee betauchen. Der Attersee liegt ja nur auf ca. 450 m. Also sind wir (wie auch von den Leuten bei Atlantis Qualidive) empfohlen zum Gosausee. Dieser See liegt auf knapp 1000 m. Da es dort sehr kalt sein sollte und es zum Flaschenfüllen sehr weit, planten wir nur einen Tauchgang ein. Dafür aber noch ein bisschen Kultur – Besichtigung der berühmten (in dieser Gegend), Eis- und Mammuthöhle.

Der Tag begann nicht so gut. Ein Blick aus dem Zimmer verriet: Scheiß Wetter! Die Berge waren total wolkenverhangen. René kam auch nicht aus dem Bett (er konnte die Nacht nicht sehr gut schlafen, ich dadurch aber auch nicht besonders). Also haben Matthias und ich schon einmal die Tauchklamotten zusammen gepackt. Die Flaschen hatten wir Gott sei Dank schon gestern bei Atlantis (zu einem günstigen Preis), gefüllt. Als wir fertig waren, war René zumindest schon auf und es konnte alsbald frühstücken gehen.

Am See angekommen, regnete es. Es war nicht viel los da oben, aber eine Gastwirtschaft/Pension und einen Souvenirshop gab es immerhin. Unglaublicherweise gab es dort sogar eine Tauchbasis, wobei es nicht so ausschaute, als ob diese auf wäre. Angeblich sollte ihr Kompressor auch nicht benutzbar sein. Wir haben uns dann erst den See beguckt und uns mit einem heißen Kakao Mut und Wärme angetrunken. Mittlerweile regnete es schon in Strömen. Nach Rücksprache mit einer Kellnerin aus dem Gasthof, durften wir uns vor einer Garage umziehen und hatten so eine kleine, trockene Ecke und einen verkürzten Weg zum See. Wir haben natürlich sofort alle Blicke der Touris und Einheimischen auf uns gezogen, als wir uns da in der Kälte umzogen. Ständig sagten wir uns „Wir müssen verrückt sein, warum tun wir uns das an!“ Aber die Sicht und der super Tauchgang sollten uns entschädigen.

Die Sicht war also wirklich gut und es war wärmer als erwartet, 16° an der Wasseroberfläche und 5° in 20 m Tiefe. Lange waren wir nicht in der Tiefe, denn es gab nichts zu sehen. Wir mussten überhaupt sehr lange warten, bis uns bewiesen wurde, dass es auch Leben in diesem See gibt. Einen kleinen Fisch hatten wir unter ein paar Ästen entdeckt, jedoch zu klein zum Fotografieren. Da die Sicht so gut war, hat Matthias halt uns fotografiert. Hinterher haben wir noch einen schönen Barsch entdeckt. Der Tauchgang wäre wahrscheinlich noch länger als 50 min. gewesen, aber die Männer mussten mal wieder pullern.

Das war also bisher der beste Tauchgang – von der Sicht her. Als wir aus dem Wasser kamen, haben die Leute erneut blöd geguckt. Es fehlte nur noch eine japanische Reisegruppe J

Wir wollten nur schnell aus den Klamotten raus und in die Wärme (es regnete nämlich immer noch ununterbrochen). Also ab ins Wirtshaus und einen heißen Kakao getrunken. Dazu eine große Portion Kaiserschmarrn (diesmal frittiert und auch eine Portion für mich). Diese Portion war diesmal auch billiger und endlich sättigend.

Eishöhle

Aufgewärmt und voll gemampft machten wir uns auf zu der Eis- und Mammuthöhle, die nicht weit vom See entfernt sind. Da es schon recht spät war, hofften wir überhaupt noch die Höhle besuchen zu dürfen. Der Preis (22,80 EURO), für die Seilbahn inklusive Eintritt, war erst einmal recht viel. Wir wollten eigentlich auch noch die Mammuthöhle besuchen, aber zeitlich gesehen mussten wir uns für eine Höhle entscheiden (das wurde uns bereits beim Aufgang zur Seilbahn gesagt). Also sollte es nur die Eishöhle werden.

Am Berg angekommen dachten wir, dass wir jetzt eigentlich nur noch ein paar Meter bis zum Eingang der Höhle haben werden – weit gefehlt. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich es mir wahrscheinlich zweimal überlegt. Wir sollten mit der letzten Führung, die in einer viertel Stunde starten sollte, mitgehen (wir dachten: viel Zeit bis zur Höhle). Dann mussten wir jedoch noch super viele Serpentinen den Berg hoch latschen. Jetzt war ich an der Reihe zu sagen: „Was tut ihr mir an?“ Ich hasse echt die Berge, das ist wirklich nichts für mich und die Männer sind so schnell da hoch, da musste ich zwischendurch immer stoppen und Luft holen. Mir taten meine Waden und meine Bronchien weh. Wie schafften das Matthias und René nur? Konnten wir nicht lieber 50 km Radfahren oder so? Ich hatte tauchen gebucht und nicht Bergsteigen!

Oben angekommen war ich echt fertig und genervt, denn ich hatte nicht zu trinken mitgenommen und hätte sofort einen Liter Wasser wegsaufen können. Ich dachte nur, hoffentlich lohnt sich das ganze auch. Wir waren eigentlich auch quasi rechtzeitig angekommen, denn nur eine Minute später war die Führerin schon da.

Erst sah es innen aus wie eine normale Höhle (also kein Eis zu sehen), aber dann haben wir das Eis gesehen und es sah wirklich super aus! In der Höhle haben wir übrigens insgesamt noch einmal 700 Stufen überwinden. Es war wirklich interessant und die Mühe hatte sich gelohnt. Außerdem konnte man ja am Ende der Tour auch die super Aussicht aufs Tal genießen. Wir sind dann mit der vorletzten Seilbahn zurück und wieder nach Haus. Jetzt gab es endlich unsere bereits am Anfang der Woche gekauften Spaghetti, nachdem wir morgens entsprechende Töpfe und Gabeln bei Frau Mühlbacher organisiert hatten. Es wurde noch ein wenig Fernsehen geguckt und fleißig an diesem Tagebuch geschrieben und dann war der Tag auch schon wieder rum.


Tag 6., Donnerstag, 31.08.2006

Lambathsee

Heute haben wir ein bisschen zu lange gepennt, entsprechend spät ging es zum Frühstück und auf zu einem neuen See, dem Lambathsee. Wir erhofften uns hier ähnliche Verhältnisse wie beim Gosausee. An diesem See war nicht viel los, wenig Leute, ein verlassener Gasthof, eine nicht mehr existente Füllstation und ein geschlossenes Kiosk. Obwohl ein Schild eingangs „Kiosk offen“, anzeigte. Es regnete diesmal nicht, aber dafür wehte ein ziemlich starker Wind und wir froren eigentlich schon bevor wir in die kalten, nassen Anzüge stiegen. Wir wollten unbedingt zu Tauchplatz 2, weil es dort bessere Sachen zu sehen geben sollte. Das bedeutete jedoch, eine Strecke von ca. 500 m in kompletter Montur zurückzulegen. Ich wollte schon dahin Schnorcheln, aber dann habe ich doch versucht den Weg zu laufen. Zu meinem Erstaunen habe ich es ganz gut geschafft und war nicht einmal so ko. wie gestern beim Berg hinauf kraxeln. Vielleicht hat das Kraxeln aber auch etwas für die Kondition gebracht.


Der See hatte gute Sicht und während des ganzen Tauchganges begleiteten uns kleine Fische in Schwärmen. Später tauchte noch ein Hecht auf, dem wir beim Fressen zuschauen konnten, der sich aber dennoch schlecht fotografieren ließ. Zwischendurch gab es auch ein wenig Strömung, jedoch war diese kein Problem für uns, schließlich machen wir ja immer alle fleißig das Training mit J

Die 500 m am Anfang mussten wir Gott sei Dank nicht zurücklaufen, diesen Weg sind wir dann zurück getaucht.

Wir haben uns das Ausziehen der Klamotten ein bisschen leichter gemacht, indem wir uns ein paar Bänke, die beim Kiosk rumstanden, gemopst haben. Mittlerweile war uns recht kühl und wir hatten uns eigentlich entschieden heute nicht mehr tauchen zu gehen. Wir haben erst einmal unsere Vorräte verspeist und etwas relaxt, da klarte der Himmel immer mehr auf und die Sonne kam durch. In der Sonne war es richtig warm und wir fingen an zu grübeln – sollen wir nicht doch noch einmal irgendwo tauchen gehen? Also wurde erst einmal gecheckt welche Seen sich noch anboten.

Jetzt mussten nur noch die Flaschen gefüllt werden. Dabei müssen wir noch erwähnen, dass die Österreicher es im Allgemeinen nicht so mit Schildern haben, bzw. diese gern versteckt aufstellen, so dass es auch nichts bringt. Wir hatten extra vor unserer Fahrt zum Lambathsee nach einer Tauchbasis (von der wir wussten, dass sie existiert), geguckt, damit wir im Falle, dass wir noch einmal tauchen wollen, schnell dahin zurückfinden. Auf der Suche nach der Basis mussten wir zweimal Einheimische fragen, bis wir in einer Wohnsiedlung bei einem ganz normalen Haus die angebliche Tauchschule gefunden hatten. Leider war niemand da. Als wir nach unserem Tauchgang am Lambathsee jedoch hinfuhren, war endlich jemand anzutreffen und wir bekamen die Flaschen gefüllt.


Grundlsee

Der zweite Tauchgang sollte am Grundlsee stattfinden, bei strahlendem Sonnenschein – da machte das Umziehen endlich mal Spaß (noch besser wäre es gewesen, wenn unsere Klamotten nicht klitschnass gewesen wären!). Es entwickelte sich immer mehr zum Sunsetdive, denn es war schon ca. 18:30 als wir ins Wasser gingen.

Trotz des bisher besten Wetters beim Tauchen, ließ die Sicht unter Wasser leider zu Wünschen übrig. Der See war nicht gerade der Bringer und auch ziemlich zugemüllt (alte Federn aus Stahl, Eimer, etc.). Dennoch gab es auch positives – eine Aalrutte in einem Baumstück, leider aber zu schwierig zu fotografieren.
Des Weiteren gab es viele Schwärme von Barschen. René und Matthias fanden den See trotzdem total schlecht. Ich sehe das etwas anders. Ich wäre froh, wenn ich so viele Fische mal in der Möhne oder in der Sorpe sehen würde und da ist die Sicht oftmals auch nicht so berauschend.

Am Tauchplatz haben wir uns anschließend in einem Gasthof noch einen heißen Kakao getrunken bevor wir wieder zurück gefahren sind. Zu Hause angekommen war es mittlerweile schon 21:30. Also schnell noch was essen, ein bisschen lesen, weiter im Tagebuch schreiben, den nächsten Tag planen und ab ins Bett. Fazit: man bekommt die Tage hier wirklich schnell rum, da kann man nicht meckern.


Tag 7, 01.09.2006

So, dass sollte nun der letzte Tauchtag unser erlebnisreichen Woche sein. Matthias und ich hatten gestern überlegt nur einen Tauchgang zu machen, da die Fahrt zum Hallstätter See auch ca. eine Stunde dauern sollte und in Anbetracht dessen, dass wir unsere Klamotten etwas trocknen wollten, abends noch grillen und alles für die Rückfahrt packen wollten, erschien uns das zeitlich gesehen die beste Idee.

Da das Wetter jedoch so gut war, wollte René eigentlich lieber zwei Tauchgänge machen. Wir hatten dann entschieden, dass spontan zu entscheiden, je nachdem wie schnell wir sind und wie gut oder schlecht der See ist.

Hallstättersee

Am See hatten wir uns für den Einstieg „Pfaffenfühl“ entschieden. Dieser sollte uns eine schöne Steilwand bieten. Um an den See zu kommen musste man jedoch einen relativ steilen Weg durch ein kleines Waldstück zu einem Bach hinunterklettern und ein kurzes Stück durch den Bach gehen bis hin zum eigentlichen Beginn des Sees.

Anfangs sah es auch nicht so wild aus und ich bin den Weg erst einmal so hinunter gegangen. In voller Montur allerdings und entsprechende Kilos schwerer, war es dann nicht mehr so einfach. Ein großes Problem dabei ist, dass man ja auch nur eine Hand frei hat, weil man mit der anderen Hand, die Flossen, etc. festhält.

Durch das Gewicht hatte die Erde mehr nachgegeben und ich bin auf dem Hintern gelandet und ein bisschen nach unten gerutscht. Ich dachte für einen Moment darüber nach einfach den kompletten Weg nach unten zu rutschen, denn alleine aufstehen ging nicht mehr, da die Erde immer wieder nachgegeben hat. Aber irgendwie war es mir auch zu blöd den ganzen Weg runterzurutschen. Das wollte ich auch nicht meiner Ausrüstung antun. Matthias hat mir dann aufgeholfen und mich später unterwasser erst einmal sauber gemacht.

Der Einstieg über das Wasser des Baches war ok, jedoch ist man dort auch schnell abgerutscht – es sollte daher schwieriger werden beim Ausstieg (man ist immer in den Sand und die Steine reingerutscht, bei mir bis zu den Knien, da ist es schwierig den nächsten Schritt zu machen).

Die Steilwand war richtig unheimlich. Bei 15 m Tiefe war es schon ziemlich dunkel und man hatte das Gefühl man wäre bei einem Nachttauchgang. Aber andererseits war es irgendwie faszinierend. Leider war das aber auch das einzig interessante bei diesem See. Die Sicht war mäßig und wir haben nicht einen einzigen Fisch gesehen (wahrscheinlich wurden die alle schon weggeangelt – Angelleinen haben wir nämlich einige gesehen).

Aus dem See wieder hochzuklettern war echt anstrengend und nicht ganz ungefährlich. Wir haben uns gegenseitig geholfen und mussten hinterher ohne Gerödel noch einmal runter, um die Füßlinge, Flossen, etc. sauber zu machen (alles war voller Erde).

Da es an diesem Tauchplatz keine gescheiten Sitzmöglichkeiten gab und wir uns auch gerne in die Sonne fletzen wollten, sind wir den See noch einmal weiter hinunter gefahren zu einem Badeplatz. Dort angekommen machten wir dann unsere Brotzeit in der schönen, wärmenden Sonne. Der See an dieser Stelle (von der Sicht her), sah nicht viel besser aus als bei unserem Tauchgang. Also beschlossen wir definitiv nicht noch einmal die Flaschen zu füllen, sondern zurück zur Pension zu fahren. Als wir zurück waren, war es mittlerweile 15:30 und bis wir alle Sachen vernünftig zum Trocknen aufgehängt hatten und uns zum Spar aufmachten, war eine weitere Stunde vergangen.

Dort angekommen, haben wir alles nötige zum Grillen eingekauft (wir konnten den Grill von Frau Mühlbacher benutzen und mussten ihn nicht einmal sauber machen – echt klasse!).

Als wir wieder zurück waren, war es mit 17:30 doch noch zu früh zum Grillen und so sind Matthias und ich noch ne Runde schwimmen gegangen. Durch Schwimmen bekommt man (oder zumindest ich), ja auch mehr Hunger. René hatte sich in der Zeit etwas hingelegt.

Matthias brauchte etwas länger, um sich zu überwinden in das kalte Wasser des Attersees zu springen. Die Sicht (so weit man es beim Schwimmen beurteilen kann), erschien mir viel besser als zu Beginn der Woche. Daher dachten wir, dass wir vielleicht doch das falsche Wetter oder die falsche Jahreszeit für den See erwischt hatten. Außerdem dachten wir darüber nach, ob es nicht besser gewesen wäre heute hier tauchen zu gehen. Hier hätten wir zeitlich gesehen auch locker 2 Tauchgänge geschafft.

Aber egal, wir wollten andererseits ja auch so viele Seen wie möglich erkunden, um unseren Tauchfreunden, die dann eventuell nächstes Jahr die Vereinsfahrt mitmachen wollen, ausführlich Bericht erstatten zu können.

Nach dem Schwimmen machte Matthias den Grill klar und René und ich kümmerten uns um den Rest. Bei schönem Sonnenschein, war das wirklich ein gelungener Abschiedsabend.

Nachdem Grillen packten wir dann soweit alle Tauchklamotten vorab ins Auto und unsere Taschen im Zimmer. Bei den Tauchklamotten mussten wir teilweise echt aufpassen, denn zwischenzeitlich war eine Tauchgruppe von 25 Leuten bei der Pension eingekehrt und die haben natürlich am gleichen Tag (nach uns), schon getaucht, so dass den ihre Klamotten auch alle auf der Leine hingen. Die Bude war jetzt richtig voll, Frau Mühlbacher hat sogar einige im Garten zelten lassen (ich glaube es waren insgesamt vier Zelte). Andere hatte sie ausquartiert zu Nachbarn. Wir haben dann mit ihr darüber gesprochen. Sie hat kein Problem damit, wenn ein oder mehrere Personen zelten, solange auch ein paar Leute in der Pension sind und das untereinander regeln, dass die Personen, die zelten, dann bei den anderen Duschen können, etc. Selbst einen Wohnwagen würde sie erlauben, solange es bei einem bleibt. Für mehrere wird es eng neben dem Haus.

Zum Abschluss des Abends sind wir dann noch einmal runter zum See spaziert. Dort ist ein kleines Aquarium, welches man ständig kostenlos besichtigen kann, mit den Fischen und dem Wasser aus dem Attersee und Informationen über Zucht und Erhaltung der Hechte. Spät abends (es war 21:30), ist leider nur das Licht schon aus, so dass wir eine Taschenlampe mitgenommen hatten. So morgen folgt schon die Abreise, schade eigentlich.

Tag 8, 02.09.2006

Abreise

Super, die Sonne scheint mal wieder hammermäßig und wir müssen zurück ins regnerische Deutschland. Ist ja klar. Warum hatten wir eigentlich nicht die ganze Woche so ein Wetter? Ein letztes Mal also lecker frühstücken und dann die Rechnung bezahlen und uns verabschieden. Ach ja, zur Tauchbasis mussten wir ja auch noch mal – Füllrechnung bezahlen. Ja, vielleicht kommen wir nächstes Jahr wieder.

Das einzig berichtenswerte der Rückfahrt war die unglaubliche Wettersituation. Je weiter wir nach Deutschland rein kamen und durch Bayern fuhren, desto wärmer wurde es einerseits, aber andererseits ging die Sonne immer mehr weg.

In NRW war dann das Wetter natürlich wieder mies. In Unna war es aber zumindest noch warm und trocken und Matthias Familie wartete schon auf ihn mit einem Grillabend. Wir haben Matthias dann also heile zurückgebracht und sind selber dann auch rechtzeitig zum Fußballländerspiel zu Hause gewesen.


Fazit:

Wir hatten eine super Woche. Leider war das Wetter zuweilen nicht so wie gewünscht. Wir hatten uns allgemein auch mehr von den Seen erhofft (vor allem bessere Sichtverhältnisse), aber es wurde uns ja schon gesagt, dass die beste Jahreszeit eher im Frühjahr oder Herbst ist (Oktober).

Für alle die interessiert sind an einer Vereinsfahrt nächstes Jahr (wir planen diese für die Ferienzeit – Sommer, damit Familien mit Kindern mitfahren können), meldet euch rechtzeitig, denn wir müssen ziemlich früh Zimmer reservieren. Wir besprechen dass aber auch noch bei unserer Jahreshauptversammlung. Vielleicht planen wir die Fahrt ja auch für die Herbstferien, aufgrund der besseren Wetterverhältnisse.

Die Gegend ist für Familien gut geeignet. Man kann neben dem Tauchen auch viel besichtigen, z.B. Höhlen, Bergwerke. Außerdem kann man rodeln gehen, Minigolf spielen, Schwimmen, etc.

Also liebe Tauchfreunde, überlegt es Euch,

HalloEure SusanneHallo

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